piwik no script img

Kompetenz will mitentscheiden

Der „Runde Tisch St. Jacobi“ hat vom künftigen Senat gefordert, über den Umgang mit randständigen Menschen in der City mitentscheiden zu dürfen. Zu diesem Thema tagen bereits seit zwei Jahren Geschäftsleute, soziale Initiativen sowie Polizei und VertreterInnen der Kirchen. Die neue Regierung sei aufgefordert, so Pastor Lutz Mohrhaupt von der Hauptkirche St. Jacobi, diese „Kompetenzträger“ zu Rate zu ziehen.

In seiner gestrigen Sitzung hat der Runde Tisch über den Vorstoß des mutmaßlich neuen Innensenators Ronald Schill diskutiert, Bettler aus der Innenstadt zu vertreiben. Dass das Thema Obdachlose in den Koalitionsverhandlungen eine Rolle spielt, wertete Hans-Jörg Schmidt-Trentz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer und Mitwirkender am Runden Tisch, zunächst als „Chance“. Einig sei man sich aber darin, dass es „für soziale Probleme in der Großstadt keine einfachen Lösungen gibt“. Und eine Lösung könne schon gar nicht im Verdrängen Randständiger bestehen. Effektiv sei allein eine Kombination aus „Hilfe und sanftem Druck, mit dem den Obdachlosen zu Hilfe verholfen wird“. Der sollte aber nicht durch die Polizei ausgeübt werden, sondern durch SozialarbeiterInnen. Der Runde Tisch forderte, dafür Stellen zu schaffen. ee

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen