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Trittbrettfahrer unterwegs

■ Bombendrohungen bei Wal Mart und Ikea

Mit zwei Bombendrohungen versuchten gestern anonyme Anrufer, die Polizei an der Nase herumzuführen. 60 Anwohner des „Wal Mart“ in Platjenwerbe mussten evakuiert werden, als um 7.20 Uhr ein Anrufer warnte, im Supermarkt seien drei Bomben versteckt. Das Gelände wurde abgesperrt, insgesamt setzte die Polizei acht Spürhunde ein, um den Sprengstoff zu suchen. „Zum Glück war um diese Uhrzeit noch niemand im Supermarkt“, sagte Rolf Platen, Pressesprecher der Polizei von Osterholz-Scharmbeck. Die Suche nach den Bomben verlief ergebnislos, um 11.20 Uhr konnte die Aktion abgeblasen werden. Kurze Zeit später drohte ein weiterer anonymer Anrufer bei „Ikea" in Stuhr-Brinkum, im Möbelhaus sei eine Bombe. Auch hier wurde das Gebäude sofort geräumt. Rund 4.000 Kunden und Mitarbeiter mussten evakuiert werden. Zum Glück brach keine Panik aus, binnen sechs Minuten war „Ikea“ menschenleer. Dann machten sich Polizei und unerschrockene Mitarbeiter des Möbelhauses auf die Suche nach Sprengstoff – wieder vergeblich. Nach zwei Stunden konnte der Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden. Beide Anrufer waren männlich und wahrscheinlich Deutsche. Ob eine Verbindung zwischen den Drohanrufen besteht, wird noch untersucht. „Vermutlich wollten ein oder mehrere Trittbrettfahrer die derzeit angespannte Sicherheitslage ausnutzen, um sich einen schlechten Spaß zu machen“, sagte der Polizeisprecher. ksc

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