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Pokal für alle Ewigkeit

■ Im letzten Hockey-Pokalfinale überhaupt gewinnen die Alsterfrauen gegen Berlin

Am Ende der regulären Spielzeit stand es 1:1 zwischen den Ho-ckeyfrauen des Clubs an der Alster und dem Berliner HC. Die Zuschauer, die sich nach Abpfiff hinter der Drittellinie zusammenrotteten, um das finale Siebenmeterschiessen zu verfolgen, witterten die Sensation. Und sie sollten sie bekommen. Mit dem letzten Siebenmeter sicherten sich die Hamburgerinnen den Pokal gegen die hochfavorisierten Berlinerinnen durch einen 5:3 Erfolg.

Den kürzesten und prägnantesten Spielbericht gab wohl die Berlinerin Uta von Frankenberg, Schützin des 1:0 für den BHC. Fassungslos murmelte sie nach Ende der Partie: „Man, die wollten den Pokal aber wirklich“, vor sich hin. In der Tat war es eine Auseinandersetzung zwischen Können und Willen. Einerseits die routinierten Berliner Vizemeisterinnen, denen das junge Hamburger Noch-Regionalliga-Team spielerisch weitestgehendst nichts entgegenzusetzen hatten. Andererseits die Alsterfrauen, die zu jeder Zeit aggressiven Einsatz zeigten. Selbst als der BHC zehn Minuten vor Schluss die hochverdiente Führung erzielte, gaben sich die Hamburgerinnen nicht auf und schafften nur eine Minute später den Ausgleich.

Folgerichtig zeigten die Berlinerinnen im Siebenmeterschiessen Nerven und die ehemalige Nationalspielerin Kathrin Kauschke setzte den vierten Siebenmeter gegen das Aluminium.Restlos glücklich und heiser war Alster-Coach Jens George, der den Sieg aufgrund der kämpferischen Leistung für gerechtfertigt hielt. Besonders zufrieden zeigte er sich mit der Leistung von Christina Schröder, die die Berliner Ausnahmespielerin Natascha Keller gut deckte.

Da der deutsche Pokal aufgrund von Termin- und Vermarktungsproblemen zum letzten mal ausgespielt wurde, wird er nun für immer in Hamburg bleiben, was George zu der Äusserung hinriss: „Den stell ich in mein Zimmer. Den gebe ich nie wieder her“. Philipp Sidhu

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