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Borchert griff St. Pauli-Fans an

Im Anschluss an das Fußballspiel VfR Neumünster gegen die FC St. Pauli-Amateure ist es am Sonntagabend am neumünsteraner Bahnhof zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Informationen der taz hamburg griff eine Gruppe Neonazis aus dem Umfeld des „Club 88“ – darunter NPD-Landeschef Peter Borchert – St. Pauli-Fans an. Dabei soll Borchert nach Augenzeugenberichten Fans mit einem Springmesser attackiert haben, bevor ihm Polizisten die Waffe entreißen konnten. Danach flüchteten die Rechten in eine Bäckerei, aus der sie mit Gläsern und Tellern um sich warfen und sich erneut mit Küchenmessern bewaffneten. Ein Großaufgebot der Polizei setzte dem Spuk ein Ende. Der Sprecher der Polizeiinspektion Neumünster, Rainer Wentzel, bestätigt im Wesentlichen den Sachverhalt. „Herr Borchert war dabei und es war auch ein Messer im Spiel.“ Pikant: Borchert, der bereits sechs Jahre unter anderem wegen versuchten Totschlags im Knast verbrachte, wurde im vorigen Jahr wegen unerlaubten Waffenbesitz nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Gegen ihn laufen derzeit mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung. Schon im Vorfeld des Spiels hatten Nazi-Hooligans zu Gewalt aufgerufen und auf die „Dritte Halbzeit“ verwiesen. pemü

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