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Glückwunsch: Die französische Regisseurin Agnès Varda wird heute in Berlin mit dem diesjährigen Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste geehrt. Die 73-jährige Filmemacherin erhält die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung für ihr Gesamtwerk. Im Anschluss an die Preisverleihung wird ihr Film „Hundert und eine Nacht“ aus dem Jahr 1994 gezeigt, in dem Michel Piccoli die Hauptrolle spielt. Vardas Film „La Pointe Courte“ von 1954 gilt als Beginn der Nouvelle Vague. Für „Le Bonheur“ erhielt sie auf der Berlinale 1964 den Silbernen Bären.

Nach der Verleihung des Literaturnobelpreises an V. S. Naipaul werfen deutsche Verlage die Druckmaschinen an. Der Münchner List-Verlag will sogar eine Taschenbuch-Gesamtausgabe herausbringen, deren erste sechs Bände Anfang Dezember erscheinen sollen. Gleichzeitig sollen im ebenfalls zur Gruppe Econ/Ullstein/List gehörenden Hardcover-Verlag Claassen Naipauls gerade erst auf Englisch veröffentlichtes Werk „Ein halbes Leben“ und das etwas ältere, aber bisher nicht ins Deutsche übersetzte „Abschied vom Eldorado“ erscheinen. Die Rechtesituation ist komplex. Naipaul war bis 1995 bei Kiepenheuer & Witsch unter Vertrag und wechselte zu Hoffmann und Campe. Inzwischen ist er bei Claassen. Zurzeit sind neun Titel lieferbar, die bei Klett, Eichborn, dtv sowie Hoffmann und Campe erschienen sind. Im Handel sind zudem noch einige der neun zwischen 1980 und 1995 von Kiepenheuer & Witsch veröffentlichten Werke erhältlich. Kiepenheuer & Witsch prüft noch, ob Neuauflagen möglich sind. Hoffmann und Campe will Nachdrucke seiner drei Naipaul-Hardcover auf den Markt bringen. Auch der Bertelsmann-Buchclub kündigte eine Neuauflage von „An der Biegung des großen Flusses“ an.

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