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Gedämpfte Freude

■ Neues Gesetz zur Prostitution hilft MigrantInnen gar nicht

Hamburger Informations- und Beratungsstellen für Prostituierte haben das neue Gesetz zur Verbesserung der sozialen und rechtlichen Stellung von Prostituierten begrüßt. Veronica Munk, Deutschland-Koordinatorin des EU-weiten Beratungsprojektes Tampep (Transnational Aids/STD Prevention Among Migrant Prostitutes in Europe) in Hamburg, sagte gestern zu dem neuen Gesetz: „Es ist toll. Es ist ein erster guter Schritt für die Anerkennung von Prostituierten.“ In einem zweiten Schritt müssten nun die Migrantinnen berücksichtigt werden, die illegal in Deutschland leben und deshalb von dem neuen Gesetz nicht profitieren würden, so Munk. Schätzungen zufolge sind mindestens 50 Prozent der Prostituierten Migrantinnen, die meisten von ihnen leben illegal.

Auch Emilija Mitrovic, Sozialwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Prostitution an der Fachhochschule Hamburg, hält das neue Gesetz für sinnvoll. Es sei aber nicht weit reichend genug, sagt sie. „In der Praxis wird sich nicht all zu viel ändern, da viele Prostituierte gar nicht darauf erpicht sind, sich sozialversichern zu lassen.“ Auf ein neues Gesetz hätten vor allem Interessengruppen aus dem Bereich der Edelprostitution gedrängt. 70 Prozent der Prostituierten in Hamburg seien Migrantinnen, so Mitrovic: „Sie werden überhaupt keine Verbesserung spüren.“ lno

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