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Exhäftlinge für Gedenkstätte

HAMBURG dpa ■ Die internationale Organisation früherer KZ- Häftlinge „Amicale“ hat dagegen protestiert, dass das Gefängnis auf dem Gelände des früheren Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme bestehen bleibt. CDU, Schill-Partei und FDP hatten bei ihren Koalitionsverhandlungen vereinbart, das Gefängnis wegen dringend benötigter Haftplätze dort zu belassen und auf den bereits beschlossenen Ausbau der Gedenkstätte zu verzichten.

„Damit wird eine würdige Gedenkstätte mit einem Federstrich vom Tisch gefegt“, sagte „Amicale“-Präsident Robert Pincon gestern in Hamburg. Die Entscheidung sei eine „große Schande für Hamburg und die Bundesrepublik Deutschland“, meinte der frühere Widerstandskämpfer. Mit dem Ausbau der Gedenkstätte zu einem 70 Hektar großen Komplex und der Verlagerung der rund 300 Haftplätze wäre ein „jahrzehntelanger Kampf beendet“ worden.

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