: Verurteilung des Krieges
Drohungen nach der Anti-Kriegs-Erklärung der Stadt Berkeley. Evangelische Kirche fordert Feuerpause
BERKELEY/FRANKFURT dpa/epd ■ Die kalifornische Stadt Berkeley, eine Hochburg der Friedensbewegung, ist nach der Verabschiedung einer Anti-Kriegs-Resolution in dieser Woche in die US-weite Kritik geraten. Mit Tausenden von E-Mails und Anrufen kündigten empörte Amerikaner Boykotte gegen Geschäfte und Einrichtungen der Universitätsstadt an. Damit reagierten sie auf eine Abstimmung im Stadtrat, den Krieg gegen Afghanistan zu verurteilen und die Regierung von Präsident George W. Bush zur Einstellung militärischer Aktionen aufzurufen.
Unterdessen haben führende Repräsentanten der evangelischen Kirche in Deutschland sich für eine Feuerpause in Afghanistan ausgesprochen. Die Zivilbevölkerung müsse so schnell wie möglich mit dem Wichtigsten versorgt werden, sagte die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann gestern. Sie bezweifele, dass Terroristen durch Krieg zu besiegen seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen