: Bayer AG gegen Terror
Der Chemiegigant will in den USA mit Presseanzeigen die Konkurrenz in Sachen Anti-Milzbrand-Mittel ausstechen
NEW YORK/LEVERKUSEN dpa ■ Nach dem Aufweichen von Patentrechten für die Anti-Milzbrand-Arznei Ciprobay in Kanada tritt Bayer ähnlichen Forderungen in den USA mit einer Zeitungskampagne entgegen. Die Chemiefirma stocke die Tablettenproduktion als Teil „des Kampfes gegen den Bioterrorismus“ erheblich auf, erklärte die US-Tochter der Bayer AG „in einer Nachricht an das amerikanische Volk“, die gestern als Anzeige in der US-Presse erschien.
Darüber hinaus versicherte die US-Tochter, dass Bayer allen Ciprobay-Anfragen der nordamerikanischen Regierungennachgekommen sei. Kanada hatte 900.000 Tabletten mit dem Ciprobay-Wirkstoff bei einem Hersteller von Nachahmer-Produkten bestellt. Die Bayer AG sah daraufhin ihre Patentrechte verletzt. Sie habe Kanada am Freitag 200.000 Tabletten für die Notfallreserve geschenkt, so Bayer gestern. Dies zeige, dass die Firma die Medizin liefern könne.
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