: Wie bunt ist doch die Welt
Aber liegt das Glück wirklich in der Grabbelkiste?
Wie war das noch: Alles geht. Was paradoxerweise die Fußfessel des modernen Menschen ist. Denn das geht natürlich nicht, so ein Bandname: G Rag y los Hermanos Patchekos. Wie soll man damit bis zum Plattenladen kommen, ohne das meiste auf dem Weg dahin verloren zu haben? Und, klar. So eine Band hält sich nicht schlicht am Blues fest, sondern muss sich mindestens noch in der Wüste nach einigen von Calexico vergessenen Akkorden umschauen, zwischendurch Tango tanzen, ein Trompetensolo spielen. Um dann doch wieder mit Polka auf dem bayerischen Tanzboden zu landen. Ist das nun eine neue Form von mildem Kulturimperialismus? Oder nur Flohmarktseligkeit? Damit man an diesem Abend aus seiner angenehmen Verwirrung nicht mehr herauskommt, mischeln hier noch Hey o Hansen, die beiden Innsbrucker in Berlin, ihren Dub-Reggae mit Chanson und Elektronika. Doch, doch. Das geht alles.
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