piwik no script img

HSV endlich wieder auf Kurs

■ Erste Niederlage für Jara im dritten Spiel: 0:1 gegen Rostock

Ausgerechnet im Nordderby gegen Hansa Rostock hat der Hamburger SV die erste Niederlage unter Trainer Kurt Jara kassiert. Mit seinem vierten Saisontor zum 1:0 bescherte Markus Beierle (42.) den Rostockern den zweiten Auswärtssieg nach dem 1:0 beim FC St. Pauli. Auch dort hatte Beierle getroffen. Dank des Sieges vor 46 169 Zuschauern in der AOL-Arena zog Hansa nach Punkten (12) mit dem HSV gleich.

Die Hamburger begannen schwungvoll und hatten im gesamten Verlauf der abwechslungsreichen Partie optische Vorteile. Von der zuletzt gelobten Spielkultur war allerdings kaum etwas zu sehen, zu viel blieb Stückwerk. Die besseren Chancen erarbeiteten sich die Gäste, die bei weitem nicht so defensiv wie erwartet agierten. Rostock profitierte bei seinen Angriffen davon, dass der etatmäßige HSV-Libero Nico-Jan Hoogma oft vor der Abwehr agierte.

Nach einer knappen Viertelstunde hatte Beierle die Führung auf dem Fuß, wurde von Ingo Hertzsch aber gerade noch abgeblockt. Peter Wibran scheiterte wenig später an Martin Pieckenhagen. Der vor der Saison aus Rostock gekommene Schlussmann hatte kurz vor der Pause dann aber doch das Nachsehen, als Beierle aus kurzer Distanz traf.

Auf der Gegenseite konnte sich Frank Schober, der im letzten Jahr noch in HSV-Diensten stand, vor allem nach dem Wechsel auszeichnen. Der Hansa-Torwart, der in der Anfangsphase bei einem Kopfball von Marcel Maltritz und einem Schuss von Sergej Barbarez auf dem Posten war, rettete den Gästen mit Glanzparaden den Sieg.

In der mit zunehmender Spielzeit hitziger werdenden Auseinandersetzung mobilisierte der HSV alle Reserven und schnürte die Gäste in deren Hälfte ein. Gegen die geschickt stehenden Rostocker blieben Chancen jedoch Mangelware, so dass der Hansa-Sieg am Ende verdient war.

Franco Koitzsch

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen