: Männer sind krank im Kopf
„Wie krank sind Deutschlands Männer“, heißt eine von Men's Health initiierte Studie, die gestern vorgestellt wurde. Ziemlich, wenn man den Zahlen Glauben schenken darf.
Zwar beweist die Studie, dass es um die Leidensfähigkeit des Mannes gut bestellt ist, um gesunde Intelligenz aber weniger. Echte Kerle gehen nicht zu Vorsorgeuntersuchungen und zum Arzt nur, wenn es gar nicht zu vermeiden ist. Medizinische Ratschläge sind für die sturen Kranken überflüssig und würden sowieso nicht befolgt sagt die Studie weiter. Zudem schätzten zwei von drei Befragten ihren Gesundheitszustand selbstsicher als sehr gut oder gut ein, obwohl viele unter Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Prostata-Problemen litten.
Männer vertrauen auf die Selbstheilungskräfte des Körpers und ertragen tapfer Schmerzen, bis sie wieder heil sind. Nur die Gründe für den Verzicht auf medizinische Hilfe sind ein wenig unangenehm: Furcht vor schmerzhaften Untersuchungen oder schlechten Nachrichten. Das ist jedoch nur logisch, denn beides würde das empfindliche psychische Gleichgewicht stören, das unverzichtbar für eine baldige Genesung ist. lno/psh
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