: zur person
Max Roach
Max Roach, Jahrgang 1924, hat Musikgeschichte geschrieben. Der Schlagzeuger, Komponist und Bandleader steht in einer Reihe mit Charlie Parker, Miles Davis, Charles Mingus sowie Sonny Rollins und war einst einer der profiliertesten Wortführer des politisch motivierten Jazz. Im September 1960 nahmen er und die Sängerin Abbey Lincoln „We Insist! Max Roach’s Freedom Now Suite“ auf. Einen Monat vor den Aufnahmen hatte Elijah Muhammad, der damalige Führer der Black Muslims, zur Gründung eines eigenen Staates aufgerufen, eine bis heute gültige Forderung schwarzer Nationalisten. Der Tenorsaxophonist Coleman Hawkins spielte ein stolzes Solo im eröffnenden „Driva Man“. Afrikanische, afrokubanische und afroamerikanische Rhythmen standen im Mittelpunkt von „Triptych“. Das sozialkritische Engagement des Paares Roach-Lincoln sollte den beiden jedoch auch jede Menge Schwierigkeiten bereiten: Die amerikanische Plattenindustrie wandte sich von ihnen ab, und weiße Jazzkritiker warfen ihnen schwarzen Rassismus vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen