: Die große Freiheit liegt längst woanders
Aber Jazz ist ein prächtiges Pluszeichen zwischen den Möglichkeiten und Stilen
Wo man gerade auch hinhört in der Stadt: Das Total Music Meeting. JazzFest. Drum herum gesäumt das Fringe-Festival. Überall Jazz. Als Betulichkeitsmusik ist der in manchen Ohren durchaus in Verruf geraten. Der Jazzkeller Treptow ist allerdings so ein Ort, wo er noch wild und gefährlich leben darf, ohne sich in der immergleichen Solo-Chorus-Solo-Schlaufe aufhängen zu müssen. Das wäre nur noch die Illusion von Freiheit. Da geht mehr. Viel mehr Kommunikation zwischen den verschiedensten Stilen und Einflüssen. Überhaupt nichts macht es dabei, wenn der Jazz manchmal nur noch das passende Additionszeichen bereit hält: Bei Counterblast 11 mischen sich sperrige Rock-Liebschaften mit den Tricks und Kompositionstechniken der zweiten Wiener Schule. Hendrix sagt Hallo zu Schönberg. Alban Berg ist ein Bekannter. Die Klassiker aus dem eigenen Haus werden nicht vergessen. Also nicken die zwölf Musiker von Counterblast 11 auch Charles Mingus, Duke Ellington und Thelonious Monk zu. Freie Debatten in einer Gesprächsrunde mit Musikern aus aller Welt.
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