: Erster Offshore-Windpark
■ Vor Borkum geht es bald mit zwölf Anlagen rund
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hat am Freitag den ersten deutschen Windpark auf hoher See genehmigt. Die Offshore-Anlage soll 45 Kilometer nordwestlich von Borkum entstehen, sagte BSH-Präsident Peter Ehlers. Nach Angaben des Bundesamtes wird dies weltweit die erste Anlage außerhalb der Zwölfmeilen-Küstenschutzzone sein.
„Nach sorgfältiger Prüfung sind wir sicher, dass das Projekt die Sicherheit des Schiffsverkehrs nicht beeinträchtigen und auch die Meeresumwelt nicht gefährden wird“, versicherte Ehlers.
Die Energiefirma Prokon Nord im niedersächsischen Leer will 250 bis 280 Millionen Mark (128 bis 143,2 Mio Euro) in die erste Bauphase der Anlage investieren, sagte ein Firmensprecher. Der erste Bauabschnitt soll 12 Windräder umfassen, insgesamt sind 208 Rotoren geplant. Die Gesamtkosten würden etwa drei Milliarden Mark betragen, sagte Prokon-Geschäftsführer Ingo de Buhr. 2003 soll mit der Errichtung der ersten Windräder begonnen werden.
Die zwölf genehmigten Windkraftanlagen seien Teil einer Pilotphase, in der es gelte, Probleme zu erkennen und daraus für weitere Ausbauphasen zu lernen, sagte Ingo de Buhr. Für den Präsidenten des BSH ist diese Genehmigung „der erste Schritt in eine neue Ära der deutschen Klima- und Energiepolitik“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen