: Die Welt in einem Augenblick
Mit „Unsere Geschichte(n)“ präsentiert sich die Kooperative für Fotografie erstmals in der Stadt
Wie schwarzweiß ist die Wahrheit im Abzug? Um selbstgefällig inszenierte Schönheiten kann es in dem Zusammenhang jedenfalls nicht gehen: „Letztendlich interessiert mich das Foto selbst überhaupt nicht. Das Einzige, was ich will, ist, einen Sekundenbruchteil der Wirklichkeit festzuhalten.“ So sah Henri Cartier-Bresson die Sache. Den großen Foto-Meister verehren natürlich auch die Mitglieder der „Kooperative für Fotografie“. 1997 wurde sie in Bremen gegründet. Seit 1999 gibt es eine Sektion in der Türkei. Jetzt werden in der Ausstellung „Unsere Geschichte(n)“ in der Werkstatt der Kulturen erstmals in Berlin Arbeiten von zehn Mitgliedern der Kooperative präsentiert. Beeindruckende Bilder, denen man schon ansieht, dass die Wirklichkeit auch links und rechts vom Bildrand noch weiter geht. Doch konzentriert auf einen Moment. 50 Fotoarbeiten als Verdichtungen, die dabei Geschichten aus aller Welt erzählen. Klassisch in Schwarzweiß. Und gerade deswegen mit allen notwendigen Zwischentönen.
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