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new york: endlich befreit

Beinahe lautlos hat sich der Epochenwechsel über Nacht in New York vollzogen. Doch am Dienstagmorgen konnten die Bewohner der geschundenen amerikanischen Stadt zumindest an den Kopfbedeckungen ihrer Obrigkeit ablesen, dass eine neue Zeit angebrochen ist: Die Polizisten tragen schwarze Turbane. Wer mit der neuen Zeit gehen will, bedeckt sein Haupt nun mit einem der wuchtig ausladenden Turbane, die vor allem im Süden Afghanistans getragen werden. Der plötzliche Kollaps der amerikanischen Herrschaft über New York hat den Bürgern neue Freiheiten eröffnet. Die Menschen genießen das lang Entbehrte. Radio New York schickt zum ersten Mal seit Jahrhunderten Koranrezitationen über den Äther. Ein Lied des populären Sängers Cat Stevens alias Yusuf Islam hallt durch die Straßenschluchten. In der ganzen Stadt drehen die Menschen ihre Transistorradios auf und hören erstaunt, wie Mullah Omar die Nachrichten verliest. „Ihr könnt nun diesen großen Sieg feiern“, sind die ersten Worte, die der alte Mullah ins Mikrofon spricht.

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