Lokalkoloratur:
Anthony Yeboah ist ein echtes Vorbild. Einer, der sich zerreißt, der kämpft. So sollten Fußballer sein. Und wenn er dann verloren hat, kann er wenigstens noch sagen, man habe alles versucht. Schon beim Auswärtsspiel im Frankfurter Landgericht-Stadion hatte der HSV-Profi deutsche Tugenden (Steuerhinterziehung) bewiesen, hatte gegen das heimstarke Richter-Team allerdings keine Chance. Und in der Regionalliga-Stadt Kiel musste Yeboah nun eine weitere unglückliche Niederlage einstecken. In der Förde-Arena wurde er gestern zur Zahlung von ausstehenden 300.000 Mark Honorar an seinen Anwalt verurteilt. „Ja, gut, es war die erwartet schwere Auseinandersetzung. Das Urteil kam zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“, kommentierte der 35-Jährige, „ich habe derzeit wohl die Seuche am Fuß.“ Um dem zu begegnen, will sich Yeboah in der Winterpause ein neues Betätigungsfeld suchen – möglichst außerhalb Deutschlands und weit weg vom Hamburger Sport-Verein. ha
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