: Gift-Werte klar überschritten
■ Umweltbehörde will weitere Messungen abwarten
Stauwasser der „Schweinsweide“ auf dem Gelände der ehemaligen Vulkan-Werft hat mehrfach die zulässigen Grenzwerte für so genannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) überschritten. Das teilte die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes mit. PAK gelten als krebserregend. Bereits im März 2000 hätte die Umweltbehörde Überschreitungen festgestellt. Das Stauwasser wird mit Genehmigung der HanseWasser und Erlaubnis der Umweltbehörde in die öffentliche Kanalisation geleitet.
Auch Messungen der HanseWasser ergaben im Juni und August Überschreitungen der Grenzwerte. Im Oktober seien die Werte aber unter der Grenze geblieben, erklärte Dora Hartmann von HanseWasser. „Wir werden nächste Messungen abwarten und mit der Umweltbehörde über Maßnahmen beraten.“ Auch die Umweltbehörde sieht keinen akuten Handlungsbedarf, will das Problem aber verfolgen, so Sprecher Holger Bruns. Die grüne Umweltpolitikerin Mathes hingegen verlangt eine Vorbehandlung der Abwässer.
Problem: Zuständig für etwaige Ordnungswidrigkeiten ist die Wasserbehörde. Die sitzt unterm Dach von Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD). Die Erlaubnisinhaberin, also Besitzerin des Geländes, ist die stadteigene Bremer Gewerbeflächen Gesellschaft. Auch sie gehört zur Baubehörde. Diese müsste also sich selbst verfolgen und Auflagen erteilen – zum Filtereinbau. Aber das kostet unter Umständen eigenes Geld. tg
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen