: Brutalo-Koch will keine Vereidigung
BERLIN dpa ■ Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat es gestern abgelehnt, sich beim Parteispenden- Untersuchungsausschuss des Bundestags für seine Aussagen zum Finanzskandal der hessischen CDU vereidigen zu lassen. Er empfinde den Beschluss des Ausschusses nicht als Beitrag zur Aufklärung, sondern sehe darin einen Versuch, ihn öffentlich an den Pranger zu stellen, sagte Koch, der sich einmal zur „brutalstmöglichen“ Aufklärung des CDU-Skandals bekannt hatte. Er habe jede Frage nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Koch wies das Verlangen des Ausschusses nach Vereidigung aus prinzipiellen Gründen zurück. Er verwies dabei auf ein Rechtsgutachten des ihn begleitenden Juristen, Professor Rainer Hamm. Danach sei eine Vereidigung vor dem Untersuchungsausschuss gesetzlich nicht möglich. Der Ausschuss vertagte sich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen