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Der Bullenmäster

■ 25 Prozent weniger für jedes Rind, und der neue Stall muss sich noch amortisieren

Herbert Wörmbke hat die BSE-Krise 50.000 Mark gekostet – allein bis Ende Juni, zum Abschluss des Wirtschaftsjahres. Dabei hatte der Rindermäster aus Curslack nicht einmal Probleme, seine Bullen an den Mann zu bringen. Doch geholfen hat ihm das wenig. „Wir kriegten im Januar für ein fertiges Tier nicht mehr als den Einkaufspreis“, sagt Wörmbke. Statt 1800 bis 2000 Mark wie vor der Krise, habe er im Januar nur noch 1000 bis 1300 Mark erzielt, und selbst heute, ein Jahr danach, sind es nur 1400 bis 1500 Mark.

Wörmbke produziert Qualitätsfleisch: Er mästet Kälber, die am Euter ihrer Mutter großgezogen worden sind. Jeden Einsatz von Medikamenten dokumentiert er penibel. Und erst vor zwei Jahren baute er zusammen mit seinem Sohn einen neuen Stall, in dem die Rinder artgerecht auf Stroh stehen und nicht mehr auf Spaltenboden.

Statt 70 mästet er jetzt 170 bis 180 Bullen. Dazu hält Wörmbke noch ein Dutzend Mutterkühe – als Hobby, „weil ich so einen Spaß dran habe“. Für die Bullenmast kultivieren die Wörmbkes auf 30 Hektar Fläche Futtermais, dabeben Weizen, Gerste und Raps. Die Erlöse aus dem Getreide haben den BSE-Preisschock etwas gedämpft.

Allerdings müssen zwei Familien von dem Hof leben. Denn mit der Entscheidung für den neuen Stall ist Wörmbkes Sohn in den Betrieb eingestiegen. Der habe zwar schon immer Landwirt werden wollen, aber, als sich die wirtschaftliche Lage der Höfe Ende der 80er Jahre verschlechterte, vorsichtshalber einen zweiten Beruf erlernt. Jetzt steht der neue Stall da und muss sich amortisieren. knö

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