: Supa Sista: Samtstimme mit Bezug
Loungen im realitätsnahen Raum: Ursula Rucker spielt heute Abend in der Maria am Ostbahnhof
Ursula Rucker macht Musik mit politischen Texten. Der teutonisch klingende Name tut seines dazu und, rumms, knallt die Liedermacherin-Schublade zu. Dabei ist die US-amerikanische Künstlerin mit ihren saugenden TripHops und Minimalismen weit von den Klischees zeigefingerreckender PolitmusikantInnen entfernt. Die weichen Sounds auf dem Debütalbum „Supa Sista“ umfließen Ruckers poetische Bilder, die komprimieren, was kaum zu ertragen scheint. Einmal bricht ihre erotische Stimme die besungenen Realitäten, ein anderes Mal treibt sie sonor tiefer in eine beängstigend dichte Atmosphäre des Zweifelns, des Scheiterns. Die Mischung aus „Soul“ und Beobachtungsgabe ist es, die die Musik der studierten Journalistin mit Abschluss in afrikanischer Geschichte zu etwas Vielschichtigem und Allgemeingültigem werden lässt.
Ursula Rucker, heute um 22.00 Uhr in der Maria am Ostbahnhof
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