: Agentur soll locken
■ Neubürger in der Bürgerschaft
Ein „Alleinstellungsmerkmal“ sollen sie sein, die „Neubürger-Agenturen“, mit denen sich Bremen und Bremerhaven von allen anderen Städten Deutschlands abheben wollen. Mit dem „Neubürgerservice“ hofft der Stadtstaat, neue EinwohnerInnen zu gewinnen und alteingesessene zu binden. Ende Juni beauftragte die Bürgerschaft den Senat, dafür ein Konzept zu entwickeln.
Das nun vorliegende Papier hält die Grünen-Abgeordnete Helga Trüpel jedoch für „nicht besonders substanzreich“. Der Senat schlägt darin vor, im neuen „BürgerServiceCenter-Mitte“ nicht nur eine Meldestelle, sondern auch Info-Punkte privater Unternehmen und Institutionen anzusiedeln, die den NeubürgerInnen lange Wege ersparen sollen. Eine „Info-Line“ zur telefonischen Erstinformation von Umzugswilligen und verschiedene Marketingmaßnahmen sollen dazukommen.
Damit war selbst die CDU nicht zufrieden. Ihr Abgeordneter Helmut Pflugradt bereute jedenfalls, dem Senat nur fünf Monate Zeit gegeben zu haben: „Das war vielleicht ein zu ehrgeiziges Ziel.“ hoi
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