: WM frisst Sport-Etat
■ Halbe Million Mark für WM-Werbung
Bremen erklärt sich bereit, allen vom Deutschen Fußball Bund (DFB) aufgestellten Pflichten für Berwerber um Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nachzukommen. Dazu gehören neben dem Stadionausbau, für den bereits 24,6 Millionen Mark bereitgestellt wurden, vor allem Werbemaßnahmen. So müssen die Städte, die den Zuschlag bekommen, ihr visuelles Erscheinungsbild einem vom DFB entwickelten so genannten „Host City Programm“ anpassen sowie Fahnen und Plakate bereitstellen. Die Kosten „in einer noch mit dem Organisationskomitee zu vereinbarenden Höhe“ trägt die jeweilige Stadt.
Außerdem verpflichtet sich Bremen, ein Rahmenprogramm zu veranstalten, für dessen Finanzierung die Länder eventuell eigens eine WM-Lotterie einrichten wollen. Die aus dem Haushalt zu deckenden Kosten aus den Verpflichtungserklärungen schätzt das Sportressort zurzeit auf „maximal 500.000 Mark“, obwohl seitens des Organisationskomitees noch keine konkreten Zahlen genannt wurden. Die halbe Million Mark soll aus dem laufenden Etat des Eventtopfes bestritten werden, der für alle Bremer Sportveranstaltungen zur Verfügung steht. Sein Volumen beträgt allerdings nur eine Million Mark. Wenn die WM nach Bremen käme, wäre er für das Jahr 2006 also zur Hälfte erschöpft. Andere Sportveranstaltungen hätten damit geringe Realisierungschancen.
jank
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