: Suche nach dem großen Geld
Fingierter Überfall führt zu verschwundenen Millionen der Reemtsma-Entführung
HAMBURG/AACHEN dpa ■ Nachdem 1,5 Millionen Mark aus dem „Reemtsma-Lösegeld“ in Aachen aufgetaucht sind, suchen die Ermittler unter Hochdruck nach weiterem Geld. „Da wo 600.000 Dollar sind, ist auch noch mehr“, so die Aachener Staatsanwaltschaft gestern.
Der Millionär Jan Philipp Reemtsma war 1996 entführt und gegen ein Lösegeld von 30 Millionen Mark freigelassen worden. Ein Großteil der Summe gilt als verschwunden. Drahtzieher Thomas Drach war im März 2001 zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.
Ein fingierter Überfall hatte die Ermittler am 11. November auf die Spur des Lösegeldes geführt. Ein Aachener hatte rund 700.000 US-Dollar von einem Mann aus dem Umfeld Drachs erhalten, um es aufzubewahren. Davon gab er aber 100.000 Dollar für eigene Zwecke aus. Als er die gesamte Summe zurückgeben sollte, täuschte er mit einem Bekannten einen Überfall vor, um das Verschwinden des Geldes zu erklären. Gegen die Männer wurde Haftbefehl erlassen.
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