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Atompoker beendet

Keine westlichen Kredite für Tschernobyl-Ersatzreaktoren – Greenpeace begrüßt die jüngste Entwicklung

BERLIN dpa ■ Atomkraftgegner haben das Scheitern der Verhandlungen über einen westlichen Milliardenkredit für zwei ukrainische Kernkraftwerke begrüßt. „Das finanzielle Gerüst für ein waghalsiges und weltweit kritisiertes Atomprojekt bricht in sich zusammen“, kommentierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace gestern das mutmaßliche Ende der Kreditgespräche. Ursprünglich sollte der Westen im Gegenzug für die Schließung des Katastrophenreaktors Tschernobyl im Dezember 2000 den Fertigbau zweier Kernreaktoren in der Westukraine mit bis zu 1,5 Milliarden Dollar (1,7 Mrd. Euro/3,3 Mrd. Mark) finanzieren. Bei einem Besuch in Moskau hatte der ukrainische Präsident Leonid Kutschma vorgestern den Rückzug der Ukraine von den Kreditverhandlungen verkündet. Die Bedingungen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Osteuropabank/EBWE) hätten nur zu einer „ewigen Versklavung“ seines Landes geführt, sagte Kutschma. Die Ukraine wolle nun mit Hilfe Russlands die Reaktoren in Chmelnizki und Rowno fertig stellen. Dem Rückzug der Ukraine war ein jahrelanger Streit über die Kreditbedingungen vorausgegangen. Die Osteuropabank forderte unter anderem die Schaffung einer unabhängigen Atomaufsichtsbehörde sowie die Privatisierung des maroden ukrainischen Energiemarktes. Bereits am Mittwoch hatte die Regierung in Kiew der EBWE in einem Brief mitgeteilt, nicht alle Kreditbedingungen erfüllen zu können.

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