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Klangräume der Meditation

Das Festival of Sacred Music taugt gut auch für säkularisierte Ohren

World Festival of Sacred Music von Freitag bis Mittwoch im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, Karten unter ☎ 39 78 71 75, Info: www.hkw.de

Am Anfang ist immer die menschliche Stimme, überall auf der Welt, und die Chöre tibetanischer Mönche oder der ekstatische Qawwali-Gesang (remember Nusrat Fateh Ali Khan) sind dabei dann so mächtige Kathedralen der Musik, in denen auch säkularisierte Ohren gern ihre Andacht halten. Wie sagte noch Albert Ayler? „Music is the healing force of the universe.“ Dass Musik eine universelle Sehnsucht ausdrückt, lässt sich auch ganz ohne esoterisches Gebimmel hören. War bei Punk nicht anders. Beim „World Festival of Sacred Music“ mischt sich morgen im Haus der Kulturen der Welt um 21 Uhr bei Emil Zrihan und seinem Ensemble die sefardische Musik Nordafrikas mit der Dynamik des andalusischen Flamencos. Beim heutigen Festivalauftakt um 20 Uhr ist Yang Du Tso mit tibetanischem Gesang und Houria Aïchi mit der mystischen islamischen Musik zu hören. Wer dabei Gott gar nicht sehen will, kann sich in diesen Meditationsräumen immerhin selbst begegnen.

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