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Offene Briefkästen

Mailzugang über das Web ist unsicher. Viren in der Staatskanzlei von Niedersachsen

Das französische Magazin Hackerz Voice berichtet in seiner neuesten Ausgabe, dass ein französischer Hacker gleich mehrere peinliche Sicherheitslücken in den viel genutzten Mail-Diensten von Yahoo! und Hotmail nachgewiesen hat.

Prinzipiell wäre es damit möglich, weltweit die Post von etwa 200 Millionen Nutzern zu filzen – allerdings nur, wenn die Nutzer ihre Mails mit Hilfe eines Browsers abrufen, statt dafür ein E-Mail-Programm zu benutzen, das auf dem eigenen Rechner installiert ist, sagte der unter dem Pseudonym „Fozzy“ bekannte Hacker.

Im schlimmsten Fall könnten die digitalen Einbrecher über den Browser die fremden Mails nicht nur lesen, sondern auch die Einstellungen der Mail-Konten verändern oder Viren einschleusen. Ein Sprecher von Yahoo! sagte, der Fehler sei bekannt und werde so schnell wie möglich behoben. Auch der Microsoft gehörende Anbieter Hotmail teilte mit, an dem Problem werde gearbeitet.

Kummer mit ihrer elektronischen Post hat aber auch die Staatskanzlei in Niedersachsen. Vergangene Woche legte ein Virus den gesamten elektronischen Briefverkehr lahm. Bis die Techniker den Mailserver am Montag wieder in Gang gesetzt hatten, musste die Landesregierung auf ihre alten Faxgeräte zurückgreifen. Um welche Art Virus es sich gehandelt habe, wollte die Behörde nicht verraten. Peinlich, wenn die Beamten auf den gut bekannten Wurm „Goner“ hereingefallen wären, der am 4. Dezember aufgetaucht war, und angeblich 100.000 Rechner pro Minute mit Kopien seiner selbst verseuchen konnte. Die Täter sind inzwischen identifiziert: es handelt sich um eine Gruppe israelischer Jugendlicher, die rivalisierende Hacker übertrumpfen wollten. AFP/TAZ

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