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Bahn plant im Norden allein

■ Mehdorn treibt Y-TrasseVerbindung voran

Hannover – Die Deutsche Bahn AG will den Neu- und Ausbau der Verbindung von Hannover nach Hamburg und Bremen auch ohne finanzielle Zusage des Bundes weiter vorbereiten. Man brauche die „Y-Trasse“ genannte Verbindung zwischen den drei norddeutschen Städten möglichst schnell und beginne mit der Vorplanung der Strecke, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn gestern in Hannover. Der Bahn-Vorstand habe dafür im Schnellverfahren 10,23 Millionen Euro (20 Mio. Mark) bereit gestellt.

Die niedersächsische Wirtschaftministerin Susanne Knorre nannte die Entscheidung der Bahn einen „verkehrspolitischen Durchbruch“. Bei der Bahn habe es anders als im Straßenverkehr bislang keine Streckenplanung auf Vorrat, keine Planung ohne Finanzierungszusagen gegeben. Gerade deswegen habe das Unternehmen aber nicht alle Investitionsmittel des Bundes ausschöpfen können. Bei der Y-Trasse wolle man daher das Planfeststellungsverfahren vorantreiben, um zuzugreifen, wenn sich eine finanzielle Möglichkeit auftue.

Laut Mehdorn umfasst die Y-Trasse den Neubau einer Schnellfahrstrecke Hannover – Hamburg für Geschwindigkeiten bis 300 Stundenkilometer und den Ausbau eines vorhandenen Anschlusses nach Bremen für Geschwindigkeiten bis 160 Stundenkilometer. Das Planfeststellungsverfahren für die Y-Trasse könne frühestens 2004 starten und werde drei bis vier Jahre dauern. AP

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