piwik no script img

Schill-Prozess wieder aufgelegt

HAMBURG ap ■ Unter großem Medieninteresse hat gestern vor dem Hamburger Landgericht die Neuauflage des Prozesses gegen den Innensenator Ronald Schill wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung begonnen. Dem als „Richter Gnadenlos“ bekannt gewordenen jetzigen Politiker wird vorgeworfen, im Mai 1999 zwei Prozesszuschauer wegen ungebührlichen Benehmens vor Gericht in Ordnungshaft genommen und die Haftbeschwerde erst drei Tage später weitergeleitet zu haben. Nach einer ersten Verurteilung war der Fall in der Revisionsverhandlung vom Bundesgerichtshof wieder an das Landgericht zurückverwiesen worden. Schill ließ zu Verhandlungsbeginn eine Erklärung verlesen, in der er die Vorwürfe „in allen Punkten“ zurückwies. Auch Vorwürfe, er habe die beiden Männer in der Ordnungshaft „schmoren“ lassen wollen, bestritt Schill vehement.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen