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Mehr Tanz am Meer

■ Getanzte Goldberg-Variationen in BHV

Seit zwei Spielzeiten ist der Österreicher Jörg Mannes für den Bremerhavener Tanz verantwortlich. Mit dem „Glöckner von Notre Dame“ hat er gerade eine sehr beachtete Choreografie abgeliefert – jetzt mischt er den küstennahen Tanz sogar mit einer außerplanmäßigen Premiere auf.

Für die wohlstrukturierten Abläufe eines Stadttheaters mit seinen lange im voraus geplanten 22 Premieren ist das ein beachtlicher Vorgang: Am 6. Januar hat „Goldberg – Das Ballett“ Premiere.

Jörg Mannes ist begeisterter Bach-Tänzer. In Regensburg hat er bereits die Johannes-Passion choreographiert, in Bremerhaven gab's letztes Jahr „www.bach.de“: Eine getanzte abstrahierte Lebensgeschichte des Komponisten. Warum Barock, warum Bach? „Bei ihm habe ich immer ganz starke tänzerische Rhythmen entdeckt“, erzählt Mannes – sogar in der Kirchenmusik, die ,www.bach.de' zugrunde lag.“

Jetzt also die „Goldberg-Variationen“ mit dem hannoverschen Kanadier Marc Pierre Toth am Flügel – ein Werk, dessen Struktur jüngst auch die Deutsche Oper in Berlin zum Tanzen reizte. Mannes: „Bach hat sich bei den Variationen richtig ausgetobt – und wir werden das auch tun.“ 30 Abwandlungen der Eingangs-„Aria“ über hat Mannes' zehnköpfige Truppe Zeit, die Klavierklänge in Bewegung zu übersetzen. Nach den beiden Bremerhavener Handlungsballetten „Cinderella“ und dem „Glöckner“ ist also wieder abstrakterer Tanz zu erwarten. Aber vor allem mehr Tanz – und der lohnt aller Voraussicht nach den Weg nach Bremerhaven. Henning Bleyl

Am 6., 13., 17.1. sowie am 10. Februar. Karten: Tel.: (0471) 49 001

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