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Zum Fest nur Schrimps mit Test

Niedersachsen warnt vor Importen aus Asien, die das Antibiotikum CAP enthalten

HANNOVER taz ■ Gerade rechtzeitig zu den bevorstehenden Fresstagen hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium zur Vorsicht beim Genuss vom Schrimps aus Asien gemahnt. Beim Kauf der Eiweißbomben sollen VerbraucherInnen auf Ware bestehen, die auf Chloramphenicol (CAP) untersucht worden sind und keine Rückstände des verbotenen Antibiotikums enthalten. Im Veterinärinstitut Cuxhaven sowie in Nordrhein-Westfalen seien in mehreren Schrimpslieferungen aus Asien Rückstände des Antibiotikums festgestellt worden, sagte der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Hanns-Dieter Rosinke.

Das Antibiotikum darf seit drei Jahren EU-weit Nutztieren nicht mehr verabreicht werden. CAP sei nicht nur direkt gesundheitsschädlich. Das hochwirksame Antibiotikum fördert auch die Resistenz von Bakterien gegen ähnliche als Medikamente für Menschen zugelassene Antibiotika. „Die unbewusste Einnahme von CAP kann Kreuzresistenzen zur Folge haben“, warnte Rosinke.

Zwar hat die EU-Kommission bereits am Anfang Oktober reagiert. Seit 1. Oktober werden alle Schrimps-Lieferungen, die die EU-Außengrenzen passieren, mit Hilfe von Stichproben auf CAP gestestet. Für den Weihnachts- oder Silvestereinkauf kommen die schärferen Einfuhrkontrollen aber möglicherweise zu spät. Tiefgekühlt sind die fettarmen Tiere nämlich 12 Monate haltbar – ohne Qualitätsverlust. Als besonders hoch wird das CAP-Risiko bei Lieferungen aus Vietnam eingeschätzt.

JÜRGEN VOGES

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