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Jack Mariley Ba frei

Gute Nachricht vor Weihnachten: Überraschend wurde der Vater der kleinen Alia L., Jack Mariley Ba, am Mittwoch aus der Abschiebehaft in Glasmoor entlassen. „Die Ausländerbehörde hat den Fall neu entschieden“, berichtet sein Anwalt Anton Eger. Ba, der 1994 als 14-jähriger Flüchtling aus dem Senegal nach Hamburg kam, soll nun doch eine Duldung und möglicherweise auch eine dauerhafte Aufenthaltsbefugnis bekommen. Dies würde ihm die Chance bieten, seine 4-jährige Tochter Alia zu betreuen, für die er das Sorgerecht hat. Das Mädchen lebt derzeit bei seinen Großeltern, weil die Mutter, eine thailändische Staatsbürgerin mit dauerhaftem Aufenthaltsstatus, sich nicht um sie kümmern kann.

Wie die taz berichtete, sollte der Mann abgeschoben werden, weil sein Asylantrag abgelehnt worden war. Mehrere Petitionen an die Bürgerschaft, die auf seine Verpflichtungen seinem Kind gegenüber hinwiesen, blieben ebenfalls erfolglos. Parallel gab es drei Versuche, den 22-Jährigen abzuschieben, die scheiterten, weil er sich weigerte mitzufliegen. Die Piloten nahmen den Passagier deshalb nicht mit. Jack Mariley Ba drohte nun eine teure Ausweisung per Privat-Jet. Die daraus resultierenden Schulden hätten eine Wiedereinreise wohl für immer blockiert. kaj

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