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„Liebe taz...“ Affenversuche: Alle Hemmungen blockiert

Betrifft „Mehr Tierversuche“, taz bremen vom 12. Dezember

Vor drei Jahren liefen die Tierversuchsgegner in Bremen Sturm gegen die Affenversuche an der Uni Bremen. Mehrfach haben sie mit wissenschaftlicher Unterstützung der „Ärzte gegen Tierversuche“ den Beweis für die medizinische und wissenschaftliche Nutzlosigkeit dieser Tierversuche erbracht. Mehrfach haben sie auf Demonstrationen und anderen Veranstaltungen voraussagen können, dass, entgegen der Behauptungen des Dr. Kreiter, in dem zunächst bewilligten Zeitraum der Experimente keinerlei Ergebnisse zu erwarten sind. Auch in den nächsten Jahren sind keine Ergebnisse, die für den Menschen auch nur annähernd brauchbar wären, zu erwarten.

Es werden Millionen von Steuergeldern verschwendet, Tiere unter dem Deckmantel der Forschung malträtiert, um mit Glück etwas über die Hirnfunktionen von Affen zu erfahren. Mehr nicht. Den armen Kranken wird Sand in die Augen gestreut, es werden Hoffnungen auf die Heilung von Alzheimer und anderen Erkrankungen geweckt, die es mit solchen Versuchen nicht geben wird.

Seit Jahren werden vergleichbare Tierversuche an anderen Universitäten mit konstantem Misserfolg durchgeführt, die Zahl der „verbrauchten“ Versuchstiere steigt mit der Zahl der Kranken, die vergebens auf Heilung warten.

Sie alle können sich bei solchen Scharlatanen wie Kreiter, Roth, Flohr und ebenbürtigen Spinnern für die Blockierung bei der Entwicklung zukunftsträchtiger Heilverfahren bedanken.

Ein wirklich bemerkenswert unsinniger Dienst an Mensch und Tier, der hier auch noch von einer breiten Mehrheit des Bremer Senats unterstützt wird. Da, wo Ruhm und Geld locken, sind anscheinend alle Hemmungen blockiert.

Dass sich niemand schämt! Thorsten Tönjes, Urnäsch (Schweiz)

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