: Neue Sorgen im Hause Kirch
BERLIN dpa/taz ■ Die Kirch-Gruppe ist in Bewegung und sucht neue Partner für ihren defizitären Pay-TV-Bereich. So soll verhindert werden, dass der internationale Medienunternehmer Rupert Murdoch bei einem im Herbst 2002 möglichen Ausstieg aus Premiere World den gesamten Konzern in finanzielle Schieflagen bringt. Murdoch hält derzeit 22 Prozent der Anteile und kann zum Stichtag 1. 10. 2002 aussuchen, ob Kirch diese Beteiligung für über 3 Milliarden Mark zurückkaufen oder Murdoch das Gesamtunternehmen überlassen muss. „Wie werden nicht sitzen und warten, bis wir einen Brief mit einer Rechnung über 3 Milliarden Mark bekommen“, zitiert die FTD Kirch-Vize Dieter Hahn.
Unterdessen hat sich Kirchs Free-TV- und Rechtehandelstochter Kirch Media von ihrer 1,28-Prozent-Beteiligung an Silvio Berlusconis Medienholding Mediaset getrennt, in den USA zog das Hollywood-Studio Paramount gegen Kirch vor Gericht, da Kirch mit Zahlungen für Filmrechte im Rückstand sei.
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