: Tanz den Alexanderplatz
Wie das Leben so spielt: Bei den Tanztagen Berlin der Sophiensaele eröffnen sich auch private Perspektiven
Man kann es einfach mit den nackten Zahlen ausmessen, dass da mächtig was los ist bei den Tanztagen der Sophiensaele. Heute startet das Festival, und bis zum 17. Januar winkt dabei ein tägliches Programm. Insgesamt 17 Produktionen sind zu sehen. Darunter immerhin zehn Uraufführungen. Prima Möglichkeit also, sich bei der gebündelten Leistungsschau einen Überblick zu verschaffen, was Berlin in Sachen Tanz und Körpertheater zu bieten hat, während das sonstige Kulturprogramm so früh im Jahr doch noch ein wenig lahmt. Auf einen thematischen roten Faden wurde bei dem Festival wieder verzichtet. Vielfalt ist das Motto. Ob neue Sicherheitsgesetze, die Schwerkraft menschlicher Beziehungen, Absurditäten in der Geschichte der Zeitmessung oder Privates im öffentlichen und Öffentliches im privaten Raum: auf der Bühne wird verhandelt, was das Leben spielt, und dabei gibt es die Möglichkeit, während der Tanztage auch einmal eine Inszenierung im intimeren Rahmen einer Privatwohnung zu erleben. Der Auftakt der Tanztage aber findet heute Abend um 20 Uhr im Festsaal der Sophiensaele statt: mit einer Choreographie von Aloisio Avaz, der bei seiner fortschreitenden tänzerischen Untersuchung von Stadtplätzen nach dem Hermannplatz nun beim Alexanderplatz angelangt ist. Natürlich eine Uraufführung. Wie auch „Aria“ von Holger Bey mit Musik von John Cage und Christoph Winklers „Apparat“ als Interpretation eines Aspektes von Samuel Becketts „Quadrat“ – der Auftaktmix der Tanztage, mit einer Reprise am Donnerstag.
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