: Sudanese im Visier
Nach Wohnungsdurchsuchung in Hamburg Haftbefehl erlassen. Auswertung der Unterlagen dauert noch an
HAMBURG ap ■ In Hamburg ist nach Durchsuchung der Wohnung eines Sudanesen Haftbefehl gegen den 33-Jährigen erlassen worden, dessen derzeitiger Aufenthaltsort nicht bekannt ist. Bei dem Mann waren am Sonntag Unterlagen und Disketten sichergestellt worden, die nach Polizeiangaben noch ausgewertet werden. Als harmlos stellten sich dagegen in der Wohnung gefundene Substanzen heraus, die zunächst als Sprengstoff verdächtigt worden waren. Erst nach Abschluss der derzeitigen Auswertung und weiterer Ermittlungen werde sich aber herausstellen, ob sich der Verdacht gegen den Mann erhärte.
Ein Zusammenhang mit den Terroranschlägen in den USA sei nicht auszuschließen, erklärte Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Die Abteilung Staatsschutz des Hamburger LKA hatte nach einem entsprechenden Hinweis ein Ermittlungsverfahren gegen den Sudanesen wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Sprengstoffverbrechens eingeleitet. Daraufin war am Sonntagmittag die Wohnung durchsucht worden, wobei mehrere kleine Glasflaschen mit unbekannter Flüssigkeit gefunden worden waren. Die Substanzen stellten sich aber bei einer kriminaltechnischen Untersuchung als harmlos heraus. Das Terrornetzwerk al Qaida, das die Ermittler hinter den Terroranschlägen in den USA vermuten, hat vermutlich auch Unterstützer im Sudan.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen