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Der Weg zur neuen Währung

1957: Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EG) mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge.

1968: Erster Anlauf einer Wirtschafts- und Währungsunion in Europa. Eine Arbeitsgruppe um Pierre Werner, den damaligen luxemburgischen Ministerpräsidenten, erarbeitet bis 1971 die Grundlinien.

1975: Die Europäische Währungseinheit (ERE) entsteht, die vier Jahre später im Europäischen Währungssystem (EWS) aufgeht. Die ERE wird zur European Currency Unit (ECU). Die europäischen Währungen im EWS dürfen nur in einer bestimmten Spanne zum Leitkurs der D-Mark schwanken, die wegen ihrer Stabilität die Ankerwährung darstellt.

1988: Der Europäische Rat entdeckt das Ziel der Europäischen Wirtschafts und Währungsunion (EWWU) neu und beauftragt den damaligen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors, ein Konzept zu erarbeiten.

1989: Der Delors-Plan sieht drei Stufen hin zu einer Währungsunion vor. Die erste beginnt mit der Schaffung des Binnenmarktes im Juli 1990. Die zweite startet nach der Ratifizierung des Vertrags von Maastricht im November 1993. Als dritte Stufe ist die Einführung der gemeinsamen Währung als Buchgeld ab 1999 vorgesehen.

1994: Ab Januar bereitet das Europäische Währungsinstitut (EWI) die gemeinsame Geldpolitik vor und wird zum Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB). Das EWI und die EU-Kommission wachen außerdem über die Einhaltung der Maastricht-Kriterien, die aus Vorgaben für Inflationsrate, Haushaltsdefizit, öffentlichen Schuldenstand, langfristige Zinsen und der Einhaltung der EWS-Bandbreiten bestehen und die Eintrittshürde in die EWWU sind.

1995: Im Dezember tauft der Europäische Rat die geplante gemeinsame Währung in Madrid auf den Namen Euro.

1998: Die EZB nimmt am 1. Juni ihre Arbeit auf.

1999: Mit der Einführung des Euro am 1. Januar als Buchgeld beginnt die dritte Stufe der EWWU. Seitdem ist der Euro die offizielle Währung in elf Staaten der Eurozone, seit 2001 mit Griechenland in zwölf. Die EU-Staaten Großbritannien, Schweden und Dänemark bleiben außen vor. Im Juli startet die Produktion der neuen Eurobanknoten, nachdem bereits 1996 ein Wettbewerb für die Gestaltung organisiert worden war und 1997 Testbanknoten entstanden.

2002: Mit der Einführung des Eurobargeldes wird der Euro zur alltäglich benutzten Einheitswährung für mehr als 300 Millionen Europäer in der Eurozone.

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