: was macht eigentlich . . . Volker Ratzmann?
Aufsteigen von links
Im Abgeordnetenhaus sitzt er noch nicht einmal drei Monate. Trotzdem wird Volker Ratzmann schon jetzt für das höchste parlamentarische Amt gehandelt, das die Grünen in Berlin zu vergeben haben: Der Rechtsanwalt ist als Nachfolger von Wolfgang Wieland für das Amt des Fraktionsvorsitzenden im Gespräch. Als solcher müsste der gebürtige Niedersachse zusammen mit der Fraktionschefin Sibyll Klotz, deren Wiederwahl als sicher gilt, für eine schnelle Profilierung in der Opposition sorgen.
Schon bei den gescheiterten Verhandlungen über eine Ampelregierung hat Ratzmann der grünen Delegation angehört und sich dabei als Mann der harten Worte hervorgetan. Der FDP warf er ausländerpolitische Vorschläge vor, „die auch in einem NPD-Programm stehen könnten“ und zog sich so den Zorn des FDP-Landesvorsitzenden Günter Rexrodt zu. Für den Posten eines grünen Fraktionschefs ist dieser Mut zu Konfrontation sicher nicht von Nachteil. Der 41-Jährige, der sich als Strafverteidiger von Flüchtlingen und linken Demonstranten einen Namen gemacht hat, ist bereits ein altgedientes Mitglied der Partei. Schon 1986 war der ehemalige Angehörige der Hausbesetzerbewegung der Alternativen Liste beigetreten. Aus dieser Zeit kennt er auch noch den Ex-Grünen und heutigen PDS-Fraktionsvorsitzenden Harald Wolf, mit dem er damals in einer Kreuzberger WG lebte. Für die Opposition gegen Rot-Rot können diese Erfahrungen nur nützlich sein. Die Grünen wollen am 25. Januar ihren Fraktionsvorstand wählen. SAND/FOTO: GRÜNE
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen