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Massenflucht aus Afghanistan

5000 Afghanen wollen Grenze nach Pakistan passieren. Taliban-Geheimdienstchef von Bomben getötet. Verhandlungen über Kapitulation von Taliban-Führer Mullah Omar

ISLAMABAD/KABUL/WASHINGTON afp/dpa/rtr ■ Bis zu 5000 afghanische Flüchtlinge warten laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Grenzposten Chaman auf ihre Einreise nach Pakistan. Es sei das erste Mal seit Wochen, dass eine so große Anzahl Afghanen nach Pakistan reisen wollten, sagte eine UNHCR-Sprecherin im pakistanischen Islamabad.

Hungernde Kinder in der nordwestafghanischen Provinz Badghis brauchen laut UNO dringend Lebensmittel. Unterernährung gepaart mit anderen Gesundheitsproblemen bedrohe vor allem die mehrheitlich minderjährigen Bewohner der Region, sagte Einar Holtet vom UN-Afghanistan-Büro gestern.

Nach Meldung des US-Nachrichtensenders CNN ist der Geheimdienstchef des gestürzten afghanischen Taliban-Regimedurch US-Bomben getötet worden. Unter Berufung auf den Vizegeheimdienstchef der Kabuler Übergangsregierung berichtete CNN gestern, Kari Ahmadullah sei bei einem Bombenangriff im Bezirk Sadran gestorben.

Aus afghanischen Geheimdienstkreisen wurde bekannt, dass weiter über eine Kapitulation des flüchtigen Taliban-Chefs Mullah Omar verhandelt wird. Omar wird nahe der Stadt Baghran in Südafghanistan vermutet.

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