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zahl der wocheDas Klonschaf Dolly hat ein kaputtes Gelenk

Tiefschlag für die Profitaussichten

Gelenkentzündung. Das berühmteste Tier der Welt, das schottische Klonschaf Dolly, hat im Alter von fünfeinhalb Jahren Arthritis bekommen. Diese schlichte Nachricht löste gestern eine ganze Reihe von Reaktionen aus. Genkritiker meinten, man habe es schon immer gewusst, dass das mit dem Tiere Klonen alles nicht so einfach sei, und forderten die Wissenschaftler auf, ihre Experimente zu stoppen. Professor Ian Wilmut vom Roslin Institut in Edinburgh alias „Dollys Vater“, hatte die News selbst bekannt gegeben. Er meinte, es sei zwar nicht völlig neu, aber durchaus selten, dass ein Schaf in dem Alter schon Gelenkentzündung habe.

„Wir müssen nun erforschen“, so Professor Wilmut, „ob Krankheiten wie Arthritis, die normalerweise mit höherem Alter auftreten, bei geklonten Tieren ungewöhnlich häufig sind.“ Insgesamt gibt es weltweit mehrere hundert geklonte Schafe, Schweine, Kälber oder Ziegen. Sie werden häufig aus den Zellen von erwachsenen Tieren gewonnen – Dolly stammt aus einer Euterzelle. Viele vermuten deshalb, dass die innnere Uhr der Körperzellen dieser Wesen bei der Geburt nicht auf null steht, sondern da weiterläuft, wo auch die erwachsenen Ursprungszellen gerade stünden. Oder so ungefähr, denn die genauen Mechanismen sind nicht bekannt. Es wäre jedenfalls eine Erklärung für die frühe Arthritis des Klonschafs.

Bei Dolly fing es vor Weihnachten an. Da begann die sorgsam umhegte Milchlieferantin am linken Hinterbein zu lahmen. Nach der Diagnose wird sie nun sorgsam mit Entzündungshemmern behandelt. „In jeder anderen Hinsicht ist sie absolut gesund. Und sie hat sechs gesunde Lämmer geboren“, sagt Ian Wilmut. Nun könnte man glauben, dass eine Mutter von sechs Kindern schon mal krank werden darf. Ganz anderer Meinung waren jedoch gestern die Börsianer: Der Kurs der Firma PPL Therapeutics, die eng mit dem Rosslin Institut zusammenarbeitet, fiel sofort um 15 Prozent. Damit ist der Effekt einer Meldung vom Mittwoch teilweise verpufft. Da hatte PPL gemeldet, dass es ihren Forschern erstmals gelungen war, geklonte Spezialferkel auf die Welt zu bringen. Die Aktien sprangen um 50 Prozent nach oben, denn die kleinen Schweinchen stellen die erste Stufe auf dem Weg der lukrativen Transplantation von Schweineorganen in den Menschen dar – wenn nicht gleich das Rheuma oder der Altersinfarkt mit transplantiert wird. REINER METZGER

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