: was macht eigentlich . . . Katrin Wrobel?
Strahlendes Defilee
Wie das wohl so ist, im roten, tief ausgeschnittenen Badeanzug in einem Neuköllner Einkaufszentrum auf und ab zu marschieren und sich von zufällig einkaufenden Rentnern beklatschen zu lassen? Sich auf einem schmalen Laufsteg zwischen Optiker und Bäcker von unzähligen Kameras verfolgen lassen – zwar mehr privates Heimvideo als interessierte Presse, aber immerhin? Katrin Wrobel scheint es auf jeden Fall Spaß gemacht zu haben, denn die frisch gekürte Miss Berlin 2002 strahlt. „Ich bin überglücklich“, sagt die offiziell schönste Frau Berlins, „damit habe ich nie gerechnet!“
Es war nicht der Badeanzug, sondern der „natürliche Charme“, der die Jury am Samstag überzeugte und die 24-Jährige glückstrunken in die Arme ihrer Mutter fallen ließ. Und die zeigte sich großzügig: „Ich bin stolz auf meine Tochter, sie hat das geschafft, was ich nie erreicht habe, aber ich gönne es ihr.“ Da steckt der Traum vom Badeanzugdefilee in vielen Köpfen.
Doch so ein Samstagmittag ist manchmal kurz und der Traum von ein bisschen mehr Glanz und Glamour und einem internationalen Laufsteg muss bis Ende Januar warten. Dann nämlich stehen erst die nächsten Wahlen an, diesmal eine Kategorie größer: Die schönste Frau Berlins will zur schönsten Frau Deutschlands werden. Wir wünschen natürlich Glück, und nur ganz leise klingt die Frage nach, ob Wrobels Hobby – das Basteln am eigenen VW Käfer – nicht vielleicht erstrebenswerter ist als der Tanz im Einkaufszentrum? ANNFOTO: DDP
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