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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Neulich blätterte ich in der aktuellen Ausgabe eines Hamburger Nachrichtenmagazins. Zu meiner großen Freude und Erhellung fand ich dort eine Titelgeschichte über das drohende Ende von All, Kosmos und Universum. Das parallele Universum der Linken etwa, das ich selbst leider und lange Jahre bereiste, ist längst untergegangen, flötengegangen, kaputtegangen. Endgültig, allen Unkenrufen zum Trotz. Dies zu erkennen brauchte ich keinen Astrophysiker, sondern nur das Brennglas meiner Intelligenz – alles Übrige erledigte dann der Lichtstrahl der Erkenntnis, gekrümmt durch Raum und Zeit und gespiegelt von der glatten Oberfläche meiner galaktischen Kenntnisse, verstärkt durch den Teilchenbeschleuniger meiner Sozialisation und katalysiert von der Dunklen Materie meines Gewissens, wo Zwillingssterne sich paaren und Kometen ihren Keuchhusten auskurieren . . . – so nickte ich über der Lektüre ein, negatives Vakuum füllte meinen Kopf. Als ich wieder erwachte, war bereits alles zu spät.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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