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Schlechte Kombination

■ Der Norden ist gegen Kombilohn und setzt auf eigene Zuschussmodelle

Der Norden steht dem Kombilohn-Modell der Bundesregierung skeptisch gegenüber. Sowohl die Landesregierung in Schleswig-Holstein als auch der Hamburger Senat erwarten durch das so genannte „Mainzer Modell“ nur wenig neue Arbeitsplätze. Beide setzen auf eigene Konzepte. Beim Kombilohn erhalten Sozialhilfeempfänger Zuschüsse, die einen gering bezahlten Job annehmen.

Der Direktor des Hamburger Arbeitsamtes, Rolf Steil, rechnet durch das Mainzer Modell mit „allenfalls wenigen hundert neuen Arbeitsplätzen“. Es sei vor allem zu bürokratisch. Steil bevorzugt ein eigenes „Hamburger Modell“, über das Arbeitsverwaltung und Senat demnächst sprechen wollen. Steil will lieber pauschale Einkommenszuschüsse direkt zahlen, die Arbeitnehmern wie Arbeitgebern zu Gute kommen. Zudem müssten auch etwas besser bezahlte Jobs „bis kurz unterhalb des Facharbeiters“ bezuschusst werden. Steil schätzt, dass so bis zu 10.000 der gut 72.000 arbeitslosen Hamburger in Lohn und Brot gebracht werden könnten.

Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) sieht in dem Vorhaben der Bundesregierung nur „einen kleinen Schritt in die richtige Richtung“. Zuschüsse zu Sozialversicherungsbeiträgen könnten „allenfalls eine zeitlich befristete Antwort sein“. Der neue Senat baut derzeit die Arbeitsmarktförderung grundlegend um und will dabei 500 der 2000 ABM-Stellen streichen.

Schleswig-Holstein warb ges-tern weiter für das bereits 1998 eingeführte „Elmshorner Modell“. Das setzt nicht auf Lohnsubventionen, sondern auf Beratung. Außerdem können Lohnzuschüsse gezahlt werden, aber dann an Arbeitgeber und Arbeitnehmer. lno

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