: Unternehmensberatung soll Schule machen
■ Willi Lemke stellt neues Projekt zur Veränderung der Bremer Schulen vor
Auch Bremens Schulen bekommen nun Unternehmensberater. Gestern stellte Bildungssenator Willi Lemke das Projekt „Schule und Partner“ vor. Ziel des Projektes ist die „Erneuerung von Schule und Unterricht“. 16 Schulen beteiligen sich freiwillig an dem Reformvorhaben und bilden „Steuergruppen“. Diese erhalten durch die Unternehmensberatung Dyrda & Partner eine Ausbildung zum „Schulentwicklungsmanager“. Das Konzept hierfür hat das Unternehmen zusammen mit dem Projekt „Schule & Co“ entwickelt und an Schulen in Herford (NRW) seit fünf Jahren mit Erfolg praktiziert; die Bertelsmann-Stiftung unterstützt das Projekt „Schule & Co“. Die Gesamtdauer des Projektes ist auf fünf Jahre angelegt. Das Projekt erfordert lediglich zusätzliche Kosten für die Unternehmensberatung in Höhe von rund 300.000 Mark. Die übrigen Aufwendungen werden durch Umschichtungen vorhandener Mittel beglichen.
Nach Besuchen in Herford und der Präsentation des dortigen Projektes in Bremen hat sich der Senator für Bildung entschieden, dieses Konzept im Prinzip auch in Bremen anzuwenden.
Das bedeutet Veränderungen, die sich nicht nur auf den Unterricht, sondern auch auf die Schul- und Unterrichtsorganisation auswirken. Die bisherige Schulorganisation gewährleistet die Erfüllung dieser Anforderungen nicht in ausreichendem Maße. Die großen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft erfordern in hohem Maße auch selbständiges Handeln, Selbstorganisation, problemlösendes Denken, Kreativität und die Fähigkeit mit anderen Menschen zu kommunizieren und zu kooperieren. Schule muss daher den Unterricht künftig so gestalten, dass diese Kompetenzen und Fähigkeiten von den Schülerinnen und Schülern auch erworben werden können. Deshalb wurde in Bremen das Projekt „Schule und Partner“ begonnen. Im Zentrum des Projektes soll die künftige Unterrichtsentwicklung stehen.
taz
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