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Indische Versöhnungsgeste

Innenminister in Delhi nennt die Rede des pakistanischen Präsidenten wegweisend

DELHI ap/taz ■ Zwischen Indien und Pakistan zeichnet sich nach wochenlanger Konfrontation wegen der Anschläge mutmaßlicher pakistanischer Kaschmir-Rebellen eine Entspannung ab. Kurz vor der gestrigen Ankunft von US-Außenminister Colin Powell in Delhi signalisierte Indiens Innenminister Lal Advani Gesprächsbereitschaft. Die Rede des pakistanischen Machthabers Pervez Muscharraf vom Samstag, in der er mehrere Terrorgruppen verbot, bezeichnete Advani als wegweisend. Bisher hatte Indien zurückhaltend auf Muscharrafs programmatische Rede reagiert.

Powell sicherte gestern in der afghanischen Hauptstadt Kabul dem kriegszerstörten Land umfangreiche und dauerhafte Hilfe zu. Es war der erste Besuch eines US-Außenministers in Afghanistan seit 1976. Am Vortag hatte Powell in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad die beiden Atommächte Indien und Pakistan aufgefordert, den Streit um das Himalaja-Gebiet politisch zu lösen. „Wir brauchen einen Feldzug gegen den Terrorismus, nicht einen Feldzug dieser beiden Länder gegeneinander“, sagte Powell. Indien wollte er noch gestern zum Dialog mit seinem Nachbarn auffordern. Eine Vermittlerrolle hatte Powell aber von vornherein abgelehnt.

Muscharraf hatte am Mittwoch erneut erklärt, er strebe eine friedliche Lösung des Konflikts an. Pakistan wolle jedoch in Kaschmir den Kampf gegen die „indische Besatzung“ weiter politisch unterstützen.

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