: Konflikte, männergemacht
Meine Ablehnung der Lösungsversuche momentaner Konfliktsituationen, sei dies nun in Afghanistan, Israel oder anderswo, wird immer stärker. Mich überkommen Angst und Wut, die ich nur schwer beruhigen kann und die ich mir zu erklären versuche.
In den Fernsehbildern und Zeitungsberichten tauchen fast nur Männer auf, deren Sicht der Dinge großen Einfluss hat. Vornamen von Personen, die eine Rolle spielen, bleiben oft ungenannt. Es scheint uns allen klar zu sein, dass sie männlich sind. Vielleicht bleibt mir deshalb dieser Teil unseres Lebens oft so fremd.
Wie wäre es, wenn Bush, Schröder, Scharon, Fischer, Arafat, Bin Laden etc. Frauen wären? Würden Frauen genauso handeln? Wie würde es auf mich wirken, wenn die Sichtweise einer Frau so viel bewirken würde?
Mir fällt die Vorstellung schwer und gleichzeitig spüre ich, dass dann alles noch unfassbarer wäre, nicht nachvollziehbar. Ich will nicht behaupten, dass Frauen die besseren „Konfliktlöser“ wären, jedoch ängstigt mich die Dominanz der Männer in diesem Bereich. Ich weiß, dass dies kein neuer Gedanke ist. Jedoch scheint es mir wichtig, sich dies immer wieder bewusst zu machen und zu fragen, welchen Einfluss es auf uns hat. DIANA HEIDT, Heidelberg
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