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Vorsprung durch die Seh-Technik

Experten lesen mit 22 Dioptrien im Friedrichshainer Fischladen Geschichten rund um und durch die Brille

Experten lesen mit 22 Dioptrien. Rigoletti M., Robert Weber und Felicia Zeller am Samstag um 22 Uhr im Fischladen, Rigaer Straße 83

Brillenschlange. Nasenfahrrad. Das sind doch nur neidvolle Worte von armen Nichtbebrillten, die ohne den Triumph des Menschen über die Defekte der Natur auf ihrem Nasenrücken auskommen müssen. Weiter gilt: Vorsprung durch Technik. In dem Zusammenhang soll auch mal wieder die sich nicht mehr im Umlauf befindliche Währung der verflossenen DDR in die Debatte geworfen werden. Im Besonderen der Zwanzig-Mark-Schein. Weil die Erinnerung daran möglichwerweise verblasst ist, noch einmal eine kleine Bildbeschreibung: Vorneweg schaut einen Geheimrat Goethe (kein Brillenträger) eher mürrisch-traurig an, während umseitig eine gut agitierte Schulklasse gerade fröhlich ins Freie ausschwärmt. Angeführt wird der Trupp von einem: Brillenträger. Er weist bestimmt in eine verheißungsvolle Zukunft. Sieht man noch ein wenig genauer hin, erkennt man die Züge von Bert Brecht in seinem Gesicht. Der ja nun wirklich keine Blindschleiche war. Ausgewiesene Experten sind auch Rigoletti M. und Felicia Zeller, beide bei der Landessexklinik tätig, und der Surfpoet Robert Weber: Sie lesen mit 22 Dioptrien Geschichten rund um und durch die Brille. Das sorgt für die richtigen Einblicke. Eine lustige Diashow ist versprochen und ein Stand-up-Vortrag zur Entstehungsgeschichte der Brille.

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