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Wolf Weber will nicht mehr

■ Der niedersächsische SPD-Politiker legt alle Mandate nieder

Nach seinem Rücktritt als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Weser-Ems zieht sich Wolf Weber völlig aus der Politik zurück. Der 55-Jährige teilte am Dienstag mit, dass er auch sein Landtagsmandat niederlegen und als Mitglied des SPD-Parteirates auf Bundesebene sowie als Mitglied im Landesvorstand der SPD in Niedersachsen ausscheiden werde. Weber ist vermutlich das Opfer von Mobbing durch einige Parteigenossen geworden. Streit gab es wegen der erneuten Nominierung Webers als Landtagskandidat für den Wahlkreis Ammerland. Wolfgang Wulf, Vorsitzender der Oldenburger SPD, sprach von „Umgang auf einer Ebene, die jede Form von Solidarität verloren hat“. Seinen Angaben zufolge handelte es sich nicht um inhaltliche Differenzen, sondern um Karriereinteressen anderer Genossen. Nach nur fünf Monaten Amtszeit hatte Weber sein Amt am Montag niedergelegt. Wulf sagte, dass er den plötzlichen Rücktritt seines Kollegen außerordentlich bedauere. Auch die SPD-Landesvorsitzende Edelgard Bulmahn war betrübt: „Ich habe Wolf Weber wirklich geschätzt“, sagte sie der Deutschen Presseagentur (dpa) in Hannover. Über einen möglichen Nachfolger Webers entscheiden die Sozialdemokraten im April auf einem Sonderparteitag. Das gab der stellvertretende Bezirksvorsitzende, Garrelt Duin, bekannt. Er selbst stünde für das Amt zur Verfügung.

md

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