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Weniger Touristen weltweit

Schlechte Bilanz für Reiseveranstalter und Fluggesellschaften im Jahr des Terrors

MADRID/BRÜSSEL dpa ■ Die Tourismusbranche hat erstmals seit fast 20 Jahren weltweit einen Rückschlag erlitten. Die Zahl der Touristen in aller Welt sank im Jahr 2001 auf 689 Millionen, 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Hauptursache seien die Anschläge vom 11. September gewesen, teilte die Welttourismusorganisation (WTO) gestern in ihrer Jahresbilanz in Madrid mit. Es werde aber erwartet, dass die Reisebranche im zweiten Halbjahr 2002 wieder auf ihre „gewohnten Wachstumsraten“ komme. In den vergangenen Monaten vollzog sich nach Angaben der WTO ein „dramatischer Wandel“ bei den Reisegewohnheiten. Zahllose Urlauber seien vom Flugzeug auf das Auto oder die Bahn umgestiegen und verbrächten ihre Ferien in weniger weit entfernten Gebieten. Der Reisebranche gehe es daher nicht so schlecht, wie die Zahlen glauben machten; denn die Inlandsurlauber würden von der internationalen Statistik nicht erfasst.

Den Wandel bekamen vor allem die europäischen Fluggesellschaften zu spüren: 2001 beförderten sie fast 5 Millionen Menschen weniger als im Jahr zuvor. Die Passagierzahlen sanken dem Verband der europäischen Fluggesellschaften zufolge von 201,4 Millionen auf 196,6 Millionen.

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